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Carsharing in Celle – Offizieller Startschuss ist gefallen

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SVO Stadtmobil  20

In Anspielung auf den Spruch „Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind“ fragt SVO Vertrieb - Chef Wolfgang Fragge: „Kann man liebe Kinder teilen? In meiner Jugend war der Besitz eines Autos der Inbegriff von Freiheit und Mobilität und Besitzerstolz. Heute ist das Fahrzeug eher ein Nutzmittel. Etwas zu teilen, was man nur zeitweise nutzt, ist zeitgemäß.“ Das große Interesse zum heutigen Startschuss scheint seine Ansicht zu bestätigen. Viele Vertreter aus Rat und Verwaltung wollten dabei sein - als Vertreterin des Bundes auch Verkehrsexpertin Kirsten Lühmann.SVO Stadtmobil  4Bequem, flexibel und günstig unterwegs zu sein: Carsharing soll langfristig die Stadt von unnötigem Autoverkehr entlasten. Zudem profitiere die Umwelt, denn ein Miet-Fahrzeug könne bis zu acht Autos ersetzen. An zwei Standorten im Stadtgebiet, vor der SVO in der Sprengerstraße und Ecke Kanzleistraße/Am Schlossplatz - werden durch die Stadt Celle und die SVO Parkplätze für die Autos der Stadtmobil-Flotte bereit gestellt. An beiden Standorten hat die SVO Vertrieb Strom-Ladesäulen errichtet, an denen die Aufladung der jeweiligen Fahrzeugbatterien innerhalb nur weniger Stunden erfolgen kann. Denn es gibt neben einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zwei Elektro-Autos zu mieten, die gerade für den innerstädtischen Verkehr optimal seien. Die Vertragsabwicklung mit den Kunden übernimmt der SVO-Kundenservice. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um einen Toyota Aygo und drei Elektrofahrzeuge der Marke Nissan Leaf.car-sharingSVODie Bundesregierung will Deutschland international zum Leitmarkt für Elektromobilität machen. Bereits 2020 sollen rund eine Million Elektro- und Hybridfahrzeuge auf den Straßen fahren. „Auch die Stadt Celle hat sich als Partner des Projekts „Schaufenster Elektromobilität“ der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg ausdrücklich zur Förderung der Nutzung von Elektrokraftfahrzeugen bekannt“, so Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende. Deswegen engagiert sich Mende auch als Vorsitzender des Vereins „Kommunen in der Metropolregion“."Bisher gab es kein Car-Sharing in der Form, wie ich sie aus anderen Städten kannte. Ich freue mich, dass wir einen Neubeginn mit Elektrofahrzeugen machen. Allein auch deshalb, weil wir gemeinsam mit der Metropolregion eine Erklärung abgegeben haben, die Städte CO2-frei machen zu wollen. Mit dem „Schaufenster Elektromobilität“ haben wir hier eine der größten Elektroflotten überhaupt auf den Weg gebracht", so der OB.
"Eine Idee aus der Öko-Ecke hat sich etabliert"
Andreas Krämer, Geschäftsführer von Stadtmobil Hannover, ergänzt: "Wir gehören zu den Vorreitern des Carsharings und kommen 'natürlich aus der Öko-Ecke'. Damals war es noch etwas Verwegenes, heute ist es ein Schwerpunktthema sogar auf der CeBIT. Wir freuen uns, dass hier Elektromobiiität im Vordergrund steht. Wir hatten einige Jahre am Bahnhof ein Auto stehen gehabt - aber es krankte genau daran, dass wir hier vor Ort keinen Partner hatten. Wir wollen mit Carsharing die Mobilität verbessern und gleichzeitig die Umwelt entlasten. Dabei stellt Stadtmobil die Fahrzeuge zur Verfügung und die SVO Vertrieb sorgt für die notwendige Ladeinfrastruktur.“ Die Elektrofahrzeuge werden über das Projekt „eCarsharing für Gewerbekunden“ ermöglicht, dass im Rahmen des „Schaufenster Elektromobilität“ durch die Bundesregierung gefördert wird. Die Technische Universität Dresden wertet es wissenschaftlich aus."Mit den hier angebotenen Nissan Leafs komme man "mindestens nach Hannover und auch wieder zurück", so Krämer. "Mehr als 10% unserer landesweiten Fahrzeugflotte ist elektromobil, genau 27, und damit führend in Deutschland."
Eigenes "Carsharing-Gesetz" für Deutschland
Raimund Nowak, Geschäftsführer der Metropolregion: „Ich kenne die SVO-Ladesäulen gut, weil ich oft zwischen Hannover und Uelzen pendele und die Reichweite der Fahrzeuge ergänze. Celle gehört zu den Städten Deutschlands, die die beste Lande-Infrastruktur haben. Vor allem, wer gewerblich unterwegs ist, handelt auch wirtschaftlich – die Stromkosten rechnen sich schnell, auch und gerade für Kommunen. Ca. 1000 Elektroautos sind im Gebiet der Metropolregion zugelassen – um bundesweit die angesetzte Million zu erreichen, wird es wohl noch etwas dauern, aber wir arbeiten dran – wie mit der heutigen Aktion.SVO Stadtmobil  10Kirsten Lühmann, Celles Bundestagsabgeordnete und Sprecherin für Verkehrspolitik der SPD-Bundestagsfraktion, will dafür im Bund entsprechende Car-Sharing-Gesetze vorantreiben. Bisher sei es z.B. rechtlich „zu schwierig, eigene Parkplätze für diese Fahrzeuge freizuhalten.“ Sie verweist außerdem auf das Elektromobilitätsgesetz. Kommunen sollen hier Vorteile beim Bau von Ladestationen erhalten und entsprechende Fahrzeuge beispielsweise in autofreie Zonen fahren können – sollten diese nur aufgrund der Lautstärke gesperrt sein. Nicht stimmen würden Medienberichte, dass Busspuren für Elektroautos genutzt werden dürfen. „Damit würden wir den ÖPNV konterkarieren“.Die Idee zum Projekt hatte Michael Urbach, SVO-Fuhrparkleiter: „Ich bin privat auch Kunde bei Stadtmobil und begeistert von der Möglichkeit, kostengünstig Fahrzeuge zu mieten. In meiner Freizeit als Musiker mieten wir uns als Band dort oft einen Bus. In unserem Fuhrpark haben wir festgestellt, dass wir z.B. ein Fahrzeug haben, das nur fünf Mal im Jahr genutzt wird – das wird sich nun verbessern, da wir selbst Nutzer von Car-Sharing werden.“Wolfgang Fragge erinnert sich gern an eine Ausfahrt in einem Tesla nach Goslar anlässlich des Tages der Niedersachsen: 310 kW, 210 Sachen. Diese Form elektrisierender Fahrfreude fehlt in Celle – noch.´

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